© Stefan Knittel
Stella Grigorian
Lieder aus dem Haifischbecken
Ein Hotel, böse alte Männer, ein geheimnisvolles Labyrinth unter der Stadt, dunkle Nächte und helle Laternen, ein Haifischbecken, Fake News, große Erbschaften und kleine Modesünden… und der Teufel und die Liebe dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Mit atemberaubender Stimme, gelungenen Arrangements, abwechslungsreichen Kompositionen und geschickt entworfenen Sprachbildern kreiert das junge Quintett rund um die charismatische Sängerin Stella Grigorian eine raffinierte Mixtur aus Text und Ton, die man — wenn man es auf den Punkt bringen müsste — durchaus als Investigativmusik bezeichnen könnte.
© Konrad Stania
TROI
Die Welt ist entdeckt. Aber die Neugier bleibt. Troi kombiniert und komponiert ohne Umschweife und hat dabei Schönheit gefunden wo sie bislang kein Algorithmus vermutet hat. Kein Wunder – liest sich doch schon das Line Up wie das Best Of einer Melange aus Musikschaffenden die ihre Genregrenzen stets aufs Neue auslotet.
Fest steht: hier genießt man ostensiv den Ton, die Abwechslung und das Tempo und lässt Note für Note mit Hingabe, ungezwungener Virtuosität und hohem Einfallsreichtum Musik als universelle Sprache neu entstehen. Ein Abend für alle, die schon alles gehört haben von Menschen die schon vieles gespielt haben? Vielleicht. Troi ist jedenfalls eine Entdeckung mit hohem Erinnerungswert.
© Matthias Horn
Automatenbüfett
Anna Gmeyner | Inszeniert von Barbara Frey
Mit:
Michaela Maertens – Herr Adam
Maria Happel – Frau Adam
Katharina Lorenz – Eva
Christoph Luser – Pankraz / Willibald Boxer
Dörte Lyssewski – Puttgam
Annamária Láng – Cäcilie / Redakteur Arendt
Robert Reinagl – Schulrat Wittibtöter
Hans Dieter Knebel – Apotheker Hüslein
Daniel Jesch – Oberförster Wutlitz
Tino Klissenbauer – Pianist
Inszenierung – Barbara Frey
Bühne Martin Zehetgruber
Kostüme – Esther Geremus
Musik – Tommy Hopsa, Barbara Frey
Licht – Friedrich Rom
Dramaturgie – Andreas Karlaganis
Foto © Matthias Horn
© Stefan Knittel
bratfisch
Sie machen „Weltstadtmusik“, denn „Wienerlied“ wäre trotz des hörbaren Lokalkolorits viel zu kurz gegriffen für die Musik von bratfisch. In den charakteristischen Eigenkompositionen verschmelzen die lokale Tradition und das Wienerlied mit musikalischen Elementen aus dem Balkan, Südamerika und der Klassik. bratfisch hat sich in den vergangenen Jahren einen fixen Platz in der österreichischen Live-Szene erspielt. Mit stilistischer Vielfalt, mehrsprachigen Texten und vor allem immenser Spielfreude sind die Auftritte von bratfisch ein Garant für einen abwechslungsreichen und stimmungsvollen Konzertabend.
© Elisabeth Mandl
HATZ/WINKLER/KLISSENBAUER
Atemberaubende Verfolgungsjagden, raffinierte Tricks, gut platzierte Pointen und die hohe Kunst der Improvisation. Das ist nicht nur der Stoff aus dem dem die zeitlosen Klassiker der Stummfilmära bestehen, sondern auch ein guter Ausgangspunkt für ein abwechslungsreiches Konzertprogramm, das auf dem Weg zum Happy End so manchen unerwarteten Haken schlägt.
Franziska Hatz, Richie Winkler und Tino Klissenbauer, die schon seit Jahren gemeinsam in den unterschiedlichsten Projekten (Großmütterchen Hatz, Troi, bratfisch) miteinander musizieren, haben Mabel Normand, Buster Keaton und Harold Lloyd auf ihren komödiantischen Streifzügen kompositorisch begleitet und lassen in bewegten Tönen die schönsten Momente musikalisch Revue passieren. Ganz großes Kino!
© Stefan Knittel
TINI TRAMPLER & PLAYBACKDOLLS
Die Playbackdolls sind bekannt für ihre lebensfrohen „politischen Lieder, die mit Herz, Phantasie und Poesie zu geistigen Rebellionen führen.“ Es geht um Nähe und Distanz, um Reflexion und Rebellion, um Fernweh und Isolation, um Räume, Orte und Welten. Und die musikalische Welt der Playbackdolls wird stets größer. Sie spannen Netze zwischen lokalen und internationalen Klangwelten in denen sich mitunter auch Unentdecktes findet. Mal tanzbar, mal nachdenklich, opulent und minimalistisch, stürmisch und zart – und stets mit Hingabe musiziert.
© Stefan Knittel
HAUK
Selten ist hierzulande mit solch herzerfrischender Leichtigkeit über die Tücken des Alltags und die Poesie des Augenblicks gesungen worden. Einfühlsam begleitet vom Schlagzeuger Axel Manfredini, dem Akkordeonisten Tino Klissenbauer und dem Bassisten Martin Schmid entsteht hier mit Leidenschaft, Hingabe und einem Zusammenspiel ohne persönliche Eitelkeiten ein abwechslungsreiches und mit feinen Details ausgestattetes Repertoire junger Dialektmusik.
© Stephan Mussil
LA DIE GAGA PROJECT
Das international gefeierte La Die Gaga Trio erzählt konzertant die patriarchale westliche Musikgeschichte neu! Ein Chanson, ein Wienerlied, überraschende Chöre, unendliche Soli, Geräusche als Noten, Weisheiten alter Texte auf den Punkt gegackert.
Von Würsteln, Säufer*innen, Peters, Petras, Gospelinnen, welken Rosen. Gewürzt mit feministischem Senf und humorvoller Schärfe.
„Die Verschiebung der Grenzen der Kommunikation der Geschlechter die dieses Trio betreibt, könnte eine anarchistische, friedliche Revolutionen der Geschlechter bedeuten.“
(New Yorkerin, 2021)
frühere Projekte
WIENER HÖRSPIELMANUFAKTUR
Die Wiener Hörspielmanufaktur wurde 2009 von Tino Klissenbauer und Christoph Michalke gegründet und feierte im selben Jahr die Premiere ihres (Live-)Hörspiels „Ans Meer“. Seitdem haben mehrere, zum Teil preisgekrönte Kurzhörspiele zwei Kinderhörspiele sowie die Produktion „Herzdachlos – Hörerlebnis:Lyrik“ die akustische Fertigungsstätte verlassen. Die beiden Hörspielmacher fungierten außerdem als Initiatoren und Kuratoren des Hör.Spiel.Platzes beim Stadtfest Wien 2011 und 2012 sowie der Hör.Spiel.Wiese im Park des Schlosses Eckartsau 2014.
DIE WIENER ZIEHARMONIKER
Nationale und internationale Meisterinnen und Meister des Akkordeons aus teils ganz unterschiedlichen Genre-Welten treffen sich unter Otto Lechners Aufsicht zum gemeinsamen Konzertieren.
Dabei soll geklärt werden, wie es klingt, "wenn die Knopf- mit der Tastenziehharmonika tanzt, während das chromatische Akkordeon mit dem diatonischen anbandelt, und wenn der strenge Satz mit der kollektiven Improvisation Fangen spielt, derweil sich der wohlgefällige Ohrwurm auf dem gewagten Klangteppich räkelt".
TINI TRAMPLER & DAS DRECKIGE ORCHESTRA
Herantasten an eine imaginäre Folklore.
Wenn Josef von Sternberg mit Quentin Tarantino gemeinsam einen Film gedreht hätte, dann könnte der Soundtrack wahrscheinlich nur von diesem Ensemble stammen. Hier trifft scheinbar Unvereinbares so leichtfüßig aufeinander, dass man glauben möchte, es gäbe irgendwo auf der Welt ein Land, dessen Folklore immer schon genau so geklungen hat, ein kakanisches Mexiko im untergegangenen Berlin der 1920er.
remasuri
Gefühl- und gehaltvolles, musikalisch vielseitiges, spritziges, bisweilen auch witziges (wenn auch keineswegs deppertes) Wienerlied im neuen Gewand.
Die Faszination von Remasuri entsteht durch die nicht alltägliche Besetzung und durch die Vielseitigkeit der beteiligten MusikerInnen. Der Wirt interpretiert, schon aufgrund seiner Tätigkeit hinter der Schank, die im Wiener Dialekt gehaltenen Texte authentisch und mit dem typischen „Wiener Charme“. Daraus entsteht ein einzigartiger, aus verschiedensten Musikrichtungen inspirierter, neuer - wenn man so will - moderner Wienerlied-Klang. Remasuri stellt sich somit abseits des Mainstreams und des etwas in die Jahre gekommenen (oder im Sterben liegenden?) Austro-Pop.